Die Mauer muss weg
Bei einer der ersten Proben gingen wir auf die Suche nach den großen Themen, die besonders viel Frustpotential für uns besitzen, Dingen, Fakten oder Institutionen , denen gegenüber wir uns oft machtlos fühlen und von denen wir glauben, dass Veränderungen nur schwer herbeizuführen sind. Immer wieder kehrten wir bei unseren Diskussionen und „inneren“ Recherchen zum Thema Schule zurück. Also entschieden wir uns, uns näher diesem Thema zu widmen. Viele von uns haben die Schule gerade abgeschlossen oder stecken gerade mitten im Abitur… also jede Menge Stoff. Leider war das, was berichtet wurde nicht sehr positiv. Die Jugendlichen im Projekt empfinden ohne Ausnahme Schule nicht als Ort, den man freiwillig aussuchen möchte. Zwang, Druck, Mobbing, Bedeutungslosigkeit, Lebensfremder Unsinn… Auf vielen, vielen Karten schrieben wir uns unseren „Frust“ vom Leib. Schließlich bauten wir aus Sitzblöcken eine „Klagemauer“ aus die wir all die Karten schließlich pinnten. Es war eine Befreiung, als wir dann gemeinsam die Klagemauer einrissen. Schließlich entschieden wir uns, dass Schule und das, was mit uns in ihr passiert, in unserem Stück neben anderen Themen eine große Rolle spielen soll.